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Über die Autotür hinaus

Genesis: Die Hyundai-Gruppe hat ihre eigene Nobelmarke lanciert. Die Modelle bieten edles Ambiente, moderne Technik und eigenständiges Design zu vergleichsweise vernünftigem Preis - zumal der Luxus nicht an der Autotür endet.

Über die Autotür hinaus

In 18 Minuten auf 80% geladen: Genesis GV60. Bild: zVg

Wer sich ein Auto kauft, gönnt sich gerne etwas: Die selbst ernannten "Premium-Marken" kommen in der Schweiz überdurchschnittlich gut an. Platz zwei bis vier der letztjährigen Zulassungsstatistik gehen derzeit an Mercedes, BMW und Audi.

In diese Liga will auch der koreanische Hyundai-Konzern und hat deswegen seine Edelmarke Genesis nach Europa gebracht. Die Genesis-Modelle nutzen, wo möglich und sinnvoll, Technik aus dem Hyundai-Fundus, treten aber nach aussen komplett eigenständig auf. So auch der GV60; das kompakte E-SUV nutzt den Technikbaukasten, der auch beim Hyundai Ioniq 5 zum Einsatz kommt, verpackt diesen aber in ein komplett anderes Äusseres.

Im Gegensatz zum Hyundai-Modell kommt der GV60 eher rundlich daher, setzt aber ebenfalls auf die 800-Volt-Batterietechnik. Damit ist der Akku mit 77 kWh Speicherkapazität in nur 18 Minuten zu 80% geladen, sofern man eine Schnellladestation mit entsprechender Technik ansteuert.

Zum schnellen Laden gesellt sich eine Reichweite von 466 km laut WLTP; absolut ausreichend, wenn auch kein Bestwert. Auf dem Papier vermag der GV60 also auf jeden Fall zu überzeugen. Doch: Um im hohen Preissegment Kunden zu überzeugen, braucht es mehr als nur theoretische Werte.

Der Genesis bietet nebst seinem eigenständigen Design vor allem hochwertige Verarbeitung und interessante Details. Vor allem im Innenraum wird der hohe Anspruch sehr konsequent umgesetzt: Wer billiges Hartplastik finden will, muss lange suchen. Sogar die Ablagefächer in der Tür sind aus hochwertigem, weichem Kunststoff und gepolstert. Highlight im Innenraum ist der Wählhebel: Die Fahrstufen wählt man über einen Drehknopf; schaltet man das Auto aus, dreht dieser sich um, stattdessen ziert eine leuchtende Kristallkugel das Cockpit. Die Bedienung erfolgt über einen grossen Touchscreen auf dem Armaturenbrett.

Zudem bietet der Genesis die Möglichkeit, über physische Tasten oder über einen Drehknopf und über ein klassisches Klima-Bedienteil Einstellungen vorzunehmen. Damit wirkt das Cockpit vielleicht nicht hochmodern, es überzeugt im Alltag aber mit einfacher Handhabung.

Unaufgeregt durch den Alltag

Allgemein glänzt der GV60 im täglichen Umgang mit einer angenehmen Zurückhaltung. Er gibt sich mit einer Länge von 4,51 Metern auch in der Stadt handlich und verwöhnt mit gutem Fahrkomfort. Vor allem die Schallisolierung ist für ein Auto dieser Grössenklasse überdurchschnittlich gut.

Das sorgt für ein angenehm entspanntes Fahrgefühl-wobei der GV60 durchaus auch flott sein kann. Das gilt insbesondere für die getestete Top-Version mit Front- und Heckmotor und 490 PS Systemleistung, die in nur vier Sekunden auf Tempo 100 sprintet, sollte man es einmal eilig haben.

Weiter bietet Genesis den GV60 mit 229 PS und Heckantrieb schon ab 53000 Franken an, für 6500 Franken Aufpreis kriegt man Allrad und 318 PS. Das sind, in Anbetracht des Gebotenen, sehr angebrachte Preise, zumal der Premium-Gedanke nicht an der Autotür endet.

Einzigartiger Service

Genesis besitzt in der Schweiz kein Händlernetz. Stattdessen gibt es in Basel, Genf und Zürich "Genesis Studios", in welchen die Modelle besichtigt und getestet werden können. Gekauft werden die Autos online. Für eine Probefahrt liefert Genesis das Auto aber auch zum potenziellen Kunden nach Hause.

Für Servicearbeiten und Reifenwechsel wird das Auto beim Kunden abgeholt und wieder dorthin geliefert. Ein Service, der in dieser Klasse einzigartig ist. Für Beratung und Terminvereinbarungen soll der Kunde mit seinem "Personal Assistant" nur einen Ansprechpartner haben, der sich um alle Anliegen kümmert.

Das sind Dienstleistungen, die, zumindest in dieser Preisklasse, einzigartig sind. Und mit denen Genesis auch bei Kunden punkten könnte, welche bisher ausschliesslich auf deutsche Hersteller fokussiert waren - und sich dennoch etwas gönnen möchten. Philipp Aeberli

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