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Bromer Immobilien AG und Mitac Architektur AG übernehmen die Liegenschaft im Leerber: Eine Symbiose aus Alt und Neu

Gränichen: Die Liegenschaft im Leerber befand sich über Jahrzehnte im Besitz der Familie Suter. Der ehemalige Bauernhof wurde seit längerer Zeit nicht mehr landwirtschaftlich genutzt und diente nur noch als Ort der Lagerung und Aufbewahrung.

Bromer Immobilien AG und Mitac Architektur AG übernehmen die Liegenschaft im Leerber: Eine Symbiose aus Alt und Neu

Südwest-Ansicht vom Gebäudeensemble "Suterguet". Bild: zvg

Die Bromer Immobilien AG und Mitac Architektur AG übernahmen mit dem Erwerb der Liegenschaft die Verantwortung für zwei historische Gebäude. Einerseits ein Holzspycher, welcher ursprünglich als "Vorratsspycher" für das Pfarrhaus erbaut wurde. Über die Zeit erfolgten verschiedene An- und Umbauten, welche dessen anfängliche Schönheit stark beeinträchtigten. Der Türsturz im ersten Geschoss weist neben den Initialen HF die Jahreszahl 1580 auf und an verschiedenen Orten ist ein Berner Wappen eingraviert. Der Spycher gehört zu den ältesten Speicherbauten des Kantons Aargau mit einem Bohlen-Blockbau und einem eichenen Schwellenkranz.

Am nördlichen Ende der Parzelle, parallel zur Wyna, wurde andererseits im Jahr 1611 ein zweigeschossiger Steinbau errichtet, welcher in der Anfangszeit als repräsentatives Zehnten- oder Pfrundhaus diente. Um 1820/25 erfolgte die Umwandlung zu einem Armenhaus. Ab 1842 wurde das Haus als Privatwohnhaus genutzt und mehrfach ohne Rücksicht auf die Historie unsachgemäss umgebaut.

Die Architekten standen vor der Herausforderung, wie eine sinnvolle Bebauung des Grundstücks möglich wäre, ohne die historische Umgebung Gebäude zu überlagern. Der Bauherr strebte danach, das faszinierende Ensemble «Spittelhaus» und «Spycher» in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen und einer zeitgemässen Verwendung zuzuführen, die ihrer Geschichte gerecht werden.

Enge Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz

In der Projektentwicklung waren weitere besondere Aspekte des Standortes zu berücksichtigen. Diese beinhalteten die direkte Lage an der Schutzzone des Wyna-Ufers sowie die Anwesenheit von zwei kantonal geschützten Gebäuden dem Gebeine- und Pfarrhaus. Aufgrund dieser besonderen Umstände war eine enge Zusammenarbeit mit Fachexperten und dem kantonalen Denkmalschutz erforderlich.

Die Architekten konnten auf eine Reihe von raumplanerischen Untersuchungen zurückgreifen und diese in ihren Überlegungen einfliessen lassen. Mit umfangreichen Entwurfsplanungen und verschiedenen Arbeitsmodellen wurde das Projekt regelmässig mit den kommunalen und kantonalen Behörden besprochen und weiterentwickelt. In intensiven fachlichen Auseinandersetzungen wurde ein Konsens gefunden, welcher eine der Umgebung angemessene Überbauung ermöglichte.

Das ursprünglich entlang der Wyna als vierstöckiges Flachdachgebäude geplante Mehrfamilienhaus wurde aufgrund zu dominanter Abmessungen bereits in der Projektentwicklung im Volumen stark reduziert und mit einem Schrägdach versehen. Dadurch entstand ein grosszügiges Doppeleinfamilienhaus, welches sich harmonisch in die bestehende Umgebung integriert. Bei der Platzierung wurde auf eine gute Einbindung mit den bestehenden Nachbargebäuden geachtet, welche sich alle mit der Firstausrichtung am Bachverlauf orientieren. Das Doppeleinfamilienhaus weist vier Geschosse auf. Im Aussenbereich sind zahlreiche Nutzflächen als Balkone, Terrassen sowie Sitzplätze angeordnet und bieten in Verbindung mit dem Bachbett der Wyna eine hohe Lebensqualität.

Nachhaltigkeit und viel Liebe zum Detail

Am Kirchbündtenweg wurde ein Mehrfamilienhaus mit neun Wohnungen in unterschiedlichen Grössen realisiert. Auf den letzten beiden Stockwerken entstand eine grosszügige Penthouse-Wohnung, welche mit vielen raffinierten Ausbauten und Details allerhöchste Ansprüche an zeitgemässes Wohnen erfüllt. Die Fassadenoberflächen wurden mit einem Versatz und einer feingliedrigen Holzverkleidung versehen, um die Dominanz des grössten Gebäudes im Ensemble optisch aufzulösen. Das Mehrfamilienhaus besticht durch ein einladendes Treppenhaus mit einem einzigartigen Wandbild über alle Geschosse sowie einem Brunnen im Entree. Bei den Neubauten wurde auf eine hohe Nachhaltigkeit geachtet. Nebst einer guten Dämmung aller Gebäudeteile wurde zur Beheizung eine energieeffiziente Grundwasserwärmepumpe vorgesehen. Weiter sind sämtliche Dachflächen mit Photovoltaikmodulen belegt. Bei den Schrägdächern wurden diese, nach Absprache mit der Denkmalpflege, vollumfänglich als unauffällige Indachanlage, bei der die Module gleichzeitig als Eindeckung dienen, realisiert. Dadurch entstand eine feingliedrige Dachoberfläche, welche das Erscheinungsbild des Gebäudes zu den Altbauten nicht entwertet.

Der Bauherr nahm sich zusammen mit seinen ihm vertrauten Handwerkern - eigenhändig des Umbaus der beiden historischen Gebäude an. Mit viel Liebe zum Detail, einem hohen Mass an Perfektion und einem enormen Aufwand wurden die beiden Gebäude sorgfältig restauriert. Immer mit dem Anspruch, die historische Authentizität der Gebäude zu bewahren und gleichzeitig den Anforderungen an zeitgemässes Wohnen gerecht zu werden.

Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Durch ein harmonisches Zusammenspiel der bestehenden Bauwerke "Spittel" und "Spycher" sowie eine sorgfältige Positionierung der neuen Gebäude entstand ein zentraler Begegnungsplatz. Dieser wird von einer majestätischen Winterlinde dominiert, welche ein epochentypisches Hofelement darstellt. Eine liebevolle Gestaltung ermöglicht eine nahtlose Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart mit einer klaren, modernen Linienführung durch alte und neue Strukturen. Der Platz lädt zum Verweilen und Austausch ein und ist gleichzeitig eine Hommage an die historische Stätte in der Gemeinde Gränichen.

Auf Wunsch der Bauherrschaft wurde bereits mit den ersten Skizzen ein natürlicher Teich geplant, welcher als verbindendes Element zum kantonal geschützten Pfarrhaus die Zusammengehörigkeit des gesamten historischen Ensembles aufzeigt. Der Teich wird über den Pfarrhausbrunnen gespiesen und der Überlauf fliesst mit einem Rinnsal direkt in die Wyna. Das Element Wasser wurde auf der Zufahrtsseite bei der Weggabelung Kirchbündten/Leerber mit einem grossen, alten Steinbrunnen ebenfalls eingesetzt. Gespiesen wird der Brunnen aus einer eigenen Quelle.

Die Neubauten wurden mit einer Tiefgarage verbunden, welche einen direkten Zugang in die Doppeleinfamilienhäuser sowie das Mehrfamilienhaus ermöglichen. Die Altbauten sind über eine Aussentreppe erschlossen.

Das fertiggestellte Objekt zeigt eindrücklich auf, wie in guter Zusammenarbeit durch realisierte Vorstellungen, handwerkliche Ausführungskunst, raffinierte Konstruktionen sowie mit kreativer Planung ein harmonisches Ganzes entstehen kann.

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