Nach Jahren geringer Teuerung meldet sich die Inflation zurück. Insbesondere in den USA. Dort beträgt die Teuerungsrate derzeit rund 7 Prozent. Auch in Deutschland beläuft sich die Inflation mittlerweile auf über 5 Prozent. Hierzulande sorgt der weiterhin starke Franken noch für eine Dämpfung der Preisentwicklung. Wie lange noch, ist ungewiss.
Welches sind die Ursachen der Teuerung? An erster Stelle steht die expansive Geldpolitik zahlreicher Notenbanken. Zentralbanken kaufen in hohem Mass staatliche Schuldpapiere. Wenn Staatsausgaben über die Notenpresse bezahlt werden, führt das üblicherweise zu Inflation. Die Geldmenge wächst schneller als die Gütermenge. Notenbanken schanzen sich immer mehr Aufgaben zu. Das ursprüngliche Ziel, für die Preisstabilität zu sorgen, gerät zunehmend in den Hintergrund. Mit zusätzlichen Aufgaben aber droht eine Überforderung der Notenbanken.
Zweitens ist die Globalisierung ins Stocken geraten. Protektionismus macht sich breit. In abgeschotteten Märkten mangelt es an Wettbewerb. Preise schnellen deshalb in die Höhe. Drittens sind die Energiepreise gestiegen. Da weltweit immer noch über 80 Prozent der Energien aus fossilen Quellen stammen, entfalten höhere Öl- und Gaspreise rasch inflationäre Wirkung. Viertens führen politische Massnahmen gegen den Klimawandel zu neuen Vorschriften, Verboten und Steuern, was sich ebenfalls preistreibend auswirkt. Fünftens kommt es bei Rohwaren wie Bauholz, Kupfer oder Stahl und ebenso bei Transportkapazitäten immer wieder zu temporären Engpässen, was Preise ebenfalls in die Höhe schraubt. Die anhaltende Pandemie begünstigt Engpässe.
Um der Inflation zu entgehen, dürften Anleger weiterhin erheblich in Immobilen investieren, was zu höherer Nachfrage und weiter ansteigenden Preisen führt. Bisherige Eigentümer von Liegenschaften werden «belohnt», für neue Interessentenschichten dagegen wird der Erwerb von Liegenschaften, beispielsweise Wohneigentum, immer teurer – insbesondere dann, wenn die Löhne mit den allgemeinen Kostensteigerungen nicht Schritt halten können, was derzeit der Fall ist.
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