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Kunstturner Michael Meier - Nun hebt er im Studium ab

Die Fernuni Schweiz

Kunstturner Michael Meier - Nun hebt er im Studium ab

Michael Meier arbeitet heute als Sachbearbeiter Spitzensport beim Aargauer Turnverband. Jahrelang war er Spitzenturner und trat unter anderem bei der Universiade in Taipei 2017 (rechts) an. Bilder: Luc Müller, zvg

"Turnen ist mein Leben", sagt Michael Meier und liefert gleich den Beweis. Für das Fotoshooting schwingt er sich elegant und mühelos auf das Schild mit dem Logo des Aargauer Turnverbandes, für den er seit Mai 2019 als Sachbearbeiter Spitzensport tätig ist. Dabei kümmert er sich um alle administrativen Belange der Sportlerinnen und Sportler, die im Kunstturnen tätig sind. Für den Aargauer Turnverband arbeitet er in einem Pensum von 70 Prozent.

Turnen, arbeiten, studieren: Der ehemalige Spitzenkunstturner Michael Meier hat sein Leben neu organisiert – dabei hat ihm die Möglichkeit des Fernstudiums geholfen.

Daneben ist der 28-Jährige auch noch Student. Seit 2015 ist er an der Fernuni Schweiz eingeschrieben: Er studiert dort Psychologie. Aktuell hat der ehemalige Spitzensportler seine Bachelorarbeit fertig geschrieben, die sich mit dem Thema Sportmotivation im Zusammenhang mit Leistung, Anschluss und Macht befasst. Nach seinem Abschluss 2020 wird Michael Meier dann noch den dreijährigen Masterstudiengang machen. "Mein Ziel ist es, später als Sportpsychologe zu arbeiten", schaut er in die Zukunft.

Im Nationalkader der Kunstturner dabei

Von 2013 bis 2016 stand Michael Meier national als Kunstturner im Fokus: Er war damals im Nationalkader der Kunstturner und trainierte als Kadermitglied im Nationalen Sportzentrum in Magglingen. Am Pauschenpferd, am Boden, am Barren, am Reck, an den Ringen oder beim Sprung: Er trainierte damals bis zu 30 Stunden in der Woche. Meier ist mehrfacher Schweizer Meister am Sprung, 2014 erreichte er an den Europameisterschaften in Sofia den 7. Platz – "Das war mein grösster internationaler Erfolg", berichtet er.

Zuvor hatte Michael Meier, der im zürcherischen Obfelden lebt, in Zürich an der Kantonsschule Rämibühl die Matura gemacht – dabei besuchte er eine der speziellen Sportklassen, in denen die Schüler die besondere Möglichkeit haben, während der Schulzeit für ihren Sport zu trainieren.


"Beim Lernen braucht es viel Selbstdisziplin."

Michael Meier
Kunstturner und Sachbearbeiter beim Aargauer Turnverband

Die Fernuni ist für Spitzensportler attraktiv

"Ich war damals in Magglingen als Spitzensportler gefordert, das war meine Hauptbeschäftigung und mein Lebensinhalt", so Meier, "aber ich war noch auf der Suche nach einem Ausgleich. Ich habe mich für die Möglichkeit interessiert, ein Studium zu absolvieren." Nach intensiver Recherche ist er auf das Modell der Fernuni gestossen, auf das in der Schweiz mehrere Spitzensportler setzen. So studierte an der gleichen Uni wie Michael Meier unter anderem auch der Schweizer Skistar Ramon Zenhäusern, der nun einen Bachelorabschluss in Wirtschaft besitzt. "Als Spitzensportler ist eine Fernuni perfekt. Ich kann mir die Zeit selber einteilen. Es gibt Sportler, die während der Teilnahme an einem Turnier oder mehrtägigen Grossanlass in den Randzeiten oder am Abend sich dann mit ihrem Studium befassen", so Meier.

Aber es brauche auch viel Selbstdisziplin beim Lernen. Meier nimmt sich derzeit jeweils an drei Nachmittagen in der Woche Zeit, um zu lernen – danach geht er noch in Niederlenz in der Turnhalle zum Training. Den Lernstoff können die Studierenden auf einer Internetplattform herunterladen. Gewisse Aufgaben muss er innerhalb einer kurzen Zeit erledigen und schriftlich an die Fernuni zurückschicken. Grundsätzlich lernt jeder für sich im stillen Kämmerchen.

Pro Semester gibt es gemäss Michael Meier grundsätzlich die Pflicht, an fünf Samstagen an der Uni vor Ort zu sein. Meier trifft sich mit seinen Psychologie-Mitstudenten jeweils in der Stadt Bern. "Für Spitzensportler gibt es zusätzlich flexible Modelle. Wer sich an Wettkämpfen befindet, kann auch mal länger fehlen", berichtet Meier, der in seiner Freizeit noch regelmässig in Niederlenz Amateur-Kunstturner trainiert.

Bereits viel Berufserfahrung

Im Unterschied zu einer gängigen Universität sei das Durchschnittsalter der Studierenden an der Fernuni viel höher. "Bei uns liegt es bei 38 Jahren", erzählt Michael Meier. Die meisten, die hier studierten, hätten schon eine Erstausbildung hinter sich und seien bereits berufstätig.

"Das war auch einer der grossen Vorteile für mich: Ich studiere Teilzeit und arbeite nebenher. So sammle ich schon viele Erfahrungen. Gerade heute suchen Firmen junge Leute, die schon Berufserfahrung besitzen. Das kann ich nun vorweisen."" Ein Se­mester an der Fernuni kostet Meier 1300 Franken – das ist einiges teurer als die Semestergebühr an einer der üblichen Schweizer Universitäten. Und vermisst er das Studentenleben, das man normalerweise an der Uni in der Gruppe unter Kollegen erlebt, als Student der Fernuni nicht? "Die meiste Zeit ist man zwar auf sich gestellt, aber wir haben trotzdem ein Gruppengefühl, wenn wir uns an den Präsenztagen treffen. Zudem sind wir im Internet verbunden und helfen uns, wenn es  Fragen zum Lernstoff gibt", sagt Michael Meier. Luc Müller
   

Die Fernuni Schweiz

Die Fernuni Schweiz ist die einzige vom Bund anerkannte Institution für universitäre Fernstudien in der Schweiz. Seit 1992 bietet die Fernuni Schweiz an den Standorten Brig, Siders und Pfäffikon ein umfangreiches Angebot an Studiengängen an, das aus Bachelor, Master und Weiterbildung besteht. Heute verfolgen knapp 1700 deutsch- und französischsprachige Studierende ein Studium in den Bereichen Kommunikation, Recht, Wirtschaft, Geschichte, Informatik, Literaturwissenschaften, Mathematik, Psychologie und Erziehungswissenschaften.

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