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Saunahäuschen als Sahnehäubchen

Wellnessträume lassen sich auch zu Hause realisieren. Hat man erst einmal das Platzproblem gelöst, ist die Installation einer eigenen Sauna fast ein Klacks.

Saunahäuschen als Sahnehäubchen

Für die eigene Sauna braucht es oftmals weniger Platz als gedacht. Dachschrägen bieten besonders platzsparende Lösungen. Bilder: zvg

Die Finnen machen es schon lange vor. Als Ort der seelischen und körperlichen Reinigung gehört die Sauna dort seit Jahrhunderten zum Alltag und findet sich in Privathäusern wie in Ein-Zimmer-Stadtwohnungen. Auch hierzulande erfreuen sich Wärme und Dampf auf Knopfdruck immer grösserer Beliebtheit. In den eigenen vier Wänden zuletzt beflügelt durch die Pandemie. Wer es sich leisten kann, gönnt sich eine eigene Sauna: drinnen oder draussen im Garten. «Aussenanlagen sind jedoch sehr aufwendig», weiss Philipp Wey, Geschäftsführer bei Sanatherm Saunabau in Bremgarten. «Neben einer wetterfesten Hülle, eines Daches und einem gegen aufsteigende Feuchte geschützten Fundament müssen bauliche Vorschriften wie Bauabstand, Höhe etc. eingehalten werden. Oft ist eine Baueingabe notwendig.» Im Innenbereich braucht es dagegen erst mal «nur» den nötigen Platz, einen ebenen Boden, am besten mit Fliesen. Allerdings hält auch ein robuster Parkettboden der Belastung stand. Ein Fenster in der Nähe genügt für die Abluft und moderne Saunasteuerungen verfügen meist über ein Trocknungsprogramm, durch das die Abwärme im Winter in den Häusern bleibt. Das Erstellen eines 400-Volt-Anschlusses vor der Saunamontage muss von einem konzessionierten Elektriker vorgenommen werden. «Auch bei Platzproblemen gibt es manchmal unerwartete Lösungen», weiss Philipp Wey, dann kann beispielsweise der Gemeinschaftsraum in Mehrfamilienhäusern – auch bei Mietgemeinschaften – umgerüstet werden.» Alle Standorte eignen sich gleich gut, allerdings sind Dachschrägen besonders geeignet, da sie platzsparend sind. Viele entscheiden sich aber lieber für den Keller.   

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Naturbelassen schwitzen

Wo auch immer der Saunatraum platziert wird: Materialien und Verarbeitung tragen nicht unwesentlich dazu bei, wie intensiv und wohltuend das Saunaerlebnis wird. Beliebt sind insbesondere Saunen mit viel Glas und edlen astfreien Hölzern, die am besten aus der Schweiz kommen, aber zumindest FSC-zertifiziert sind. «Auch traditionelle Saunen aus massiver Fichte werden stark nachgefragt, vor allem weil der Geruch der Fichte an einen Waldspaziergang erinnert», so Philipp Wey. Der Geruch als Indikator bei der Auswahl. Die Hölzer sollten zudem naturbelassen sein. «Das verbessert das Saunaklima. Wir raten konsequent von ver leimten Platten jeglicher Art ab, da empfindliche Nasen die Fremdstoffe im Holz riechen.» Eine naturbelassene qualitativ hochwertige Sauna kostet in etwa 12  000 Franken. Die Designsauna mit viel Glas ist teurer. Kritik an dem Trend zur eigenen Sauna gibt es vor allem in Bezug auf den Energieverbrauch. «Da gibt es schon gute Konzepte und ständig Innovationen. Unsere Infrarotkabinen beispielsweise sind sofort warm und brauchen dank direkter Wärmeübertragung nur ca. 2 kWh, bei einer Betriebszeit von 2 Stunden also etwa 40  Rappen.» So viel wie etwa einen Tag lang fernsehen. Könnte also durchaus kompensiert werden. Mit einem Wärmespeicherofen, der tagsüber mit Solarstrom aufgeheizt wird, kann die Wärme zudem abends wieder abgegeben werden – bis zu 9kWh. Und intelligente Saunabelüftungen werden nur bei Sauerstoffmangel aktiv. 
 

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Null-Energie-Sauna

Auch rekuperative Wärmerückgewinnungssysteme, bei der die Abwärme via Lüftungsanlagen des Gebäudes dazu genutzt wird, um die Zuluft erneut aufzuwärmen, sind auf dem Vormarsch. Ebenso wie die energieautarke Sauna: Die Uni Stuttgart entwickelte zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Null-Energie-Sauna und plant aktuell die Kommerzialisierung. Die mit einer Solaranlage und einem thermischen Energiespeicher ausgestattete Sauna baut je nach Saunatyp – finnische Sauna oder Damp ad – auf unterschiedlichen Konzepten auf. Irgendwann wird die Sauna auch smart werden und mittels der Alexas und Siris dieser Welt auf Wunschtemperatur vorgeheizt und wichtige Parameter werden dauerhaft angepasst. Bis dahin genügt das klassische manuelle Saunahäuschen ohne viel Firlefanz. Vielleicht werden die Nachbarn dann statt zum Grillieren zum Saunieren eingeladen. Dominique Simonnot 
 

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