Moderne Autos sind voller elektrischer und elektronischer Systeme – ganz egal, ob es sich um einen reinen Verbrennungsantrieb, einen Hybrid oder ein E-Auto handelt. Diese Systeme, von Radio und Navigatio n über die Sitzheizung bis hin zum USB-Anschluss, an dem das Handy geladen wird, brauchen Energie. Das erhöht den Verbrauch, verringert die Reichweite und kostet schlussendlich Geld. Bei einem Auto mit Verbrennungsantrieb kann der Strom für die elektrischen Verbraucher natürlich nicht direkt aus dem Tank entnommen werden. Ein Generator, auch Lichtmaschine genannt, der vom Motor angetrieben wird, produziert hier den nötigen Strom; je mehr Strom verbraucht wird, desto stärker muss der Motor arbeiten, um den Generator mit anzutreiben, was sich schlussendlich im Spritverbrauch niederschlägt. Als Faustregel lässt sich festhalten, dass 100 Watt elektrische Leistung einen Mehrverbrauch von 0,1 l/100 km bedeuten.
Schon die Sitzheizung verbraucht 100 Watt – was auf 1000 Kilometer nach aktuellem Benzinpreis 1 .41 Franken kostet. Bei einem Elektroauto kostet der benötigte Strom übrigens nur rund 20 Rappen. Deutlich mehr Energie verbrauchen beheizbare Front- oder Heckscheiben; sie benötigen im Mittel jeweils um die 800 Watt Leistung; das bedeutet einen Mehrverbrauch von 0,8 l/100 km.
Auf 1000 Kilometer kommen hier schon Kosten von fast 11 .30 Franken zusammen. Es lohnt sich also durchaus, die Scheibenheizung nur dann einzusetzen, wenn sie wirklich gebraucht wird – und ab und an zu überprüfen, ob die Scheiben nicht unbemerkt und unnütz weitergeheizt werden. Das gilt auch für Nebel- und Schlussleuchten: Bei schlechter Sicht sind diese zwingend einzuschalten. Vergisst man jedoch, die zusätzlichen Leuchten bei besseren Bedingungen wieder auszumachen, blendet man nicht nur andere Verkehrsteilnehmer, man erhöht auch den Verbrauch und belastet damit Umwelt und Portemonnaie. 70 Watt oder 0,07 l/100 km verbrauchen selbst die kleinen Zusatzleuchten. Gerne vergessen wird auch die Heizung der Aussenspiegel. Sie sorgt zwar im Winter für klare Sicht, ist aber im Sommer ein reiner Energiefresser; bei einigen Autos wird sie über den kleinen Drehknopf zur Spiegelverstellung aktiviert; dass die Spiegel noch geheizt werden, erkennt man nur mit genauem Blick auf diesen Knopf. Zwar liegt der Mehrverbrauch bei lediglich 0,04 l/100 km. Fährt man aber einen ganzen Sommer mit aktivierter Spiegelheizung, so hat man, gerechnet mit der jährlichen Durchschnittsfahrleistung von rund 13 000 Kilometern, 3 .70 Franken nutzlos verheizt; davon gönnt man sich doch lieber einen Kaffee. Text: zvg