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Spielend lernen im Neubau des Schulhauses in Birrwil

Birrwil: Für die aargauische Gemeinde Birrwil haben Brandenberger Kloter Architekten ein Schulhaus entworfen, das die Kinder zum Entdecken einlädt.

Spielend lernen im Neubau des Schulhauses in Birrwil

Das neue Schulhaus ergänzt das Mehrzweckgebäude zu einem Ensemble und vereint alle Schulräume an einem Ort. Bilder von Basile Bornand

Die Räume des zweigeschossigen, kompakten Gebäudes sind in der Höhe gestaffelt und folgen damit dem ansteigenden Gelände. Den Kern bildet das vielfältig nutzbare Forum im Split-Level. Am 3. September 2022 wird das Schulhaus eingeweiht.

Um alle Schulräume in Birrwil an einem Ort zu konzentrieren, wurde 2017 ein Wettbewerb für eine stufenübergreifende Schule mit Kindergarten und Primarschule ausgeschrieben. Der Neubau bildet zusammen mit dem bestehenden Mehrzweckgebäude ein Ensemble, gemeinsam fassen sie einen Pausenhof und Sportplatz ein.

Brandenberger Kloter Architekten haben das neue Schulhaus aus der Landschaft heraus entwickelt. Während sich das Erdgeschoss des kompakten Baukörpers in den Hang gräbt, entfaltet sich das Obergeschoss auf zwei Ebenen bis unters Dach; von dort sind Ausblicke in alle Himmelsrichtungen möglich. Mit dem kompakten Äusseren orientiert sich das Gebäude einerseits an den für diesen ländlichen Raum typischen Wirtschafts- und Wohngebäuden, mit weit auskragendem Satteldach, massiven Giebelwänden und filigraner Holzfüllung. Andererseits bezieht es sich mit der schlichten Rasterfassade und den Materialien wie Beton und Aluminium auf den 60er-Jahre-Bau nebenan.

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Über eine Leiter gelangen die Kinder in die Lesenische.
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Das vielfältige Forum bildet das Herzstück des neuen Schulhauses.
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Tageslicht und Holz schaffen eine angenehme Atmosphäre.

Erschliessungsraum und Forum in einem

So kompakt das Gebäude von aussen erscheint, so überraschend ist der gestaffelte und aussergewöhnliche Aufbau im Innern. Er animiert die Kinder vom Kindergarten bis zur Primarstufe zum Entdecken und Erkunden der vielfältig nutzbaren Innenräume. Im hohen Eingangsraum gelangt man über eine breite Treppe nach oben zur zentralen Halle im Split-Level, die durch einen tribünengleichen Aufgang in zwei Ebenen unterteilt ist. Die überhohen Stufen bieten sich auch als Sitzplätze an, sodass dieser Raum nicht nur als Erschliessungsraum dient, sondern auch als Forum: hier können Veranstaltungen stattfinden, oder man trifft sich, um sich auszutauschen.

Lowtech statt Minergie

Da sich die Thermik als der stärkste und billigste «Lüftungsmotor» bewährt hat, wurden zwei Lüftungshöfe in das Satteldach integriert. Von den kleinen Fensterbügeln an der Fassade strömt die frische Luft über grosse Lüftungsklappen in die Lüftungshöfe unter dem Dach – so kann eine optimale Querlüftung und Nachtauskühlung gewährleistet werden. Auf den Einsatz einer teuren Lüftungsanlage konnte deshalb verzichtet werden.

Über das Oberlicht im Firstbereich und die Fenster an der Westfassade dringt viel natürliches Licht in den Binnenraum bis hinunter zum Erdgeschoss ein. Das gleichmässig von oben einfallende Tageslicht erzeugt damit eine angenehme Atmosphäre und reduziert den Einsatz von Kunstlicht.

Zu den aussergewöhnlichen Details im Gebäude gehören die kojenartigen Räume oberhalb der Klassenzimmer. Diese sind direkt unter dem Satteldach eingepasst. Über eine Leiter und durch eine kreisrunde Öffnung können die Kinder dort hineinklettern, sich verstecken oder diese als Lesenische nutzen. Durch einen kleinen runden Glasbaustein erhaschen sie einen geheimnisvollen Blick zurück in das Forum. Text von gisela graf communications 
    

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